Mit Kind im Porsche 911 - Tipps und Tricks vom #porschedad

Mit Kind im Porsche 911 – Der #porschedad gibt Tipps und Tricks für den Alltag mit Kind und Porsche. Welcher Kindersitz passt in einen Porsche 911 und wie sieht es mit der Sicherheit aus? Ist der Porsche 911 ein Alltags- und Familienauto? 

14.02.2023 | Von: Moritz Mahler

Porsche 911 Kindersitz Moritz Mahler

Mit Kind im Porsche 911 - Ein Porsche 911 als Familienauto?

Der Porsche 911 ist ein perfektes Familienauto und für den Alltag mit Kind wunderbar geeignet. Der Fahrer ist glücklich sobald das KFZ artgerecht bewegt wird, das Kind teilt die Leidenschaft da jede Tour mit glücklichem Vater und schönen Erinnerungen (Eisdielen) verbunden ist und die Mutter ist glücklich wenn nicht nur der Vater, sondern auch das Kind aus dem Haus sind. 

In der Realität ist der Fahrer oder die Fahrerin natürlich am glücklichsten wenn der Porsche 911 alleine und artgerecht auf kurvigen Landstraßen und Autobahnen bewegt wird. Kommen Mitfahrer egal welchen alters hinzu sind immer Grenzen gesetzt und Kompromisse müssen gemacht werden. Grundsätzlich kann ein Porsche 911 alles. Er ist absolut Alltagstauglich bleibt dabei aber ein Sportwagen und wird nie ein Raumwunder sein. Die Frage ist, wie viele Kompromisse man als Fahrer bereit ist zu machen…

Kinder im Porsche 911 - Was ist mit der Sicherheit?

Jedes Elternteil wird die Frage für sich beantworten müssen, ob ein Porsche 911 ein geeignetes Fahrzeug für die Kinderbeförderung darstellt. Wer grundsätzlich daran zweifelt wird wenig Spaß haben. Wenn die ‚absolute‘ Sicherheit mit maximalem Schutz gewünscht ist, dann lässt man das Kind entweder zuhause oder nimmt gleich den Familienkombi mit ISOFIX. Stimmt das eigene Gefühl, und akzeptiert den status quo, den ein 20 Jahre alter Sportwagen eben bietet, so heißt es Spaß haben! Mit Kind an Bord werden übrigens selten rennen gefahren, passieren kann trotzdem jederzeit etwas.

Im Endeffekt ist der moderne Pampersbomber immer die bessere weil sicherere Wahl, aber es ist dann halt der moderne Kombi. 

Als Kind saß ich jedenfalls nicht in hochmodernen Kindersitzen mit ISOFIX wie sie heutzutage verkauft werden. Meine Tocher war mit Maxi-Cosi im Porsche 911 auf der Rücksitzbank, später im Kindersitz und ist nun per Sitzerhöhung gut aufgehoben. Meinen Ansprüchen an die Sicherheit genügt es und ich möchte keinen dieser gemeinsamen Ausflüge missen.

Welcher Kindersitz passt in einen Porsche 911 (996) ?

Platz ist in der kleinsten Kiste. Das Kind (bis ~10 Jahre) sollte immer hinten rein passen und die Kopffreiheit ist kein Problem. Die Beinfreiheit ist natürlich begrenzt wenn der Erwachsene davor den Sitz nach ganz hinten fährt und wer die schönen Rückseiten seiner Sportsitze nicht zerkratzen möchte, sollte sich evtl. doch für den langweiligen Familienkombi entscheiden. 

Grundsätzlich „passen“ eigentlich alle Modelle mit ISOFIX in neuere Porsche 911 mit diesem Ausstattungsdetail. Natürlich bietet Porsche auch teure Eigenmodelle an, die aber auch eher für den Beifahrersitz entwickelt wurden. Generell und besonders bei „älteren Modellen“ sollte immer gründlich ausprobiert werden, denn viele Modelle sind sehr ausladend. Ist der Sitz zu groß, so kann das Kind nicht mehr rausgucken oder irgendwelche Schutzpolster am Mitteltunnel verhindern den sicheren Sitz des Kindersitzes. Vorsicht auch beim Cabrio. Hier stehen die Rücksitze etwas steiler aufgrund der Verdecktechnik. 

Vor allem bei älteren Porsche 911 Modellen wo der Sitz nur mit Anschnallgurt gehalten wird müssen die Kindersitze gut und sicher stehen und vom Gurt gehalten werden. Beim Porsche 996 ist beispielsweise der Anschnaller am Mitteltunnel so weit vorne angebracht, dass sowohl Kind als auch Sitz im Extremfall erst einmal ein wenig nach vorne Rutschen, bevor der Gurt überhaupt halten kann. Ein Spanngurt, eine „Anti-Rutsch-Matte“ oder der Ausbau des Sitzpolsters kann dann helfen den Sitz vernünftig zu platz- und fixieren.

Mit Kind im Porsche 911 - Welche Babyschale passt?

Kleine Kinder in einer Babyschale im Porsche 911 sind das geringste Problem. Babyschalen sind klein und handlich, können einfach mit dem Gurt fixiert werden und passen aufgrund der kleinen Abmessungen am besten nach hinten. Der Maxi-Cosi wurde durch den weit nach hinten gefahrenen Beifahrersitz nochmal fixiert und konnte sich so nur begrenzt „bewegen“. Tipp: Das Sitzpolster in einem Porsche 996 ist nur mit Klett befestigt und kann einfach hochgenommen werden. Der Kindersitz oder die Babyschale können so noch tiefer und besser in das Fahrzeug eingepasst werden. 

Vorsicht bei „rückwärtsfahrenden“ Kindern. Eine Babyschale auf dem Beifahrersitz ist in Verbindung mit dem Airbag beim Porsche 996 nicht zu empfehlen. Hier gibt es sogar eine Lösung aus dem Zubehör die wohl den Airbag deaktiviert. Im Porschezentrum kann für viel Geld der Airbag auch ausgeschaltet werden. Eine einfache „Schaltung“ wie bei moderneren Autos kann zumindest beim Porsche 996 und älter nach meinem Wissensstand nicht nachgerüstet werden.

Mit Kind im Porsche 911 - Kindersitz im Porsche 911

Kindersitz im Porsche 911 Moritz Mahler

Unsere Wahl fiel damals auf den Römer Kidfix duo Plus. Dieser Kindersitz konnte sowohl mit ISOFIX im Kombi als auch per Gurt fixiert werden und hat eine recht kompakte Bauform. Da wie oben bereits beschrieben der Anschnallgurt am Mitteltunnel im Porsche 996 recht weit vorne sitzt habe ich eine Lösung mit einem Spanngurt gefunden, der zusätzlich um die gesamte Rückenlehne gespannt war. Ein schneller Ein- oder Ausbau war so allerdings nicht mehr möglich. Der Kindersitz war somit fest an der Rücksitzlehne befestigt und das Kind mit dem Gurt des Kindersitzes gesichert. 

Mit Kind im Porsche 911 - Sitzerhöhung im Porsche 911

Die einfachste Möglichkeit das etwas größere Kind (ab ~15 KG oder ~3/4 Jahren) im Porsche zu transportieren ist sicherlich die klassische und einfache Sitzerhöhung. Sobald das Kind „stabil“ genug im Rücken ist bietet gerade die hintere Sitzreihe guten Schutz und eine passende Gurtführung. Trotzdem immer ausprobieren und eher kleine und schlanke Modelle in Betracht ziehen. Für das kleine Schläfchen zwischendurch fehlt dann allerdings die Seitenführung. Sollte die Sitzerhöhung vorne platziert werden ist unbedingt auf die richtige Gurtführung zu achten.  

Mit Kind im Porsche 911 - Tipps und Tricks vom #porschedad

Als #porschedad kann ich mit jahrelanger Erfahrung zumindest kleine Tipps und Tricks für die gelungene gemeinsame Zeit mit Kind im Porsche geben, die langfristig das „on Tour“ sein erleichtern. Je früher das Kind sich an ein Sportfahrwerk und eine sportliche Beschleunigung gewöhnen kann, umso besser. Kurze Strecken zum Eisladen oder Tierpark sind besonders geeignet um die Fahrt im Porsche mit positiven Ereignissen zu verbinden. Eine entspannte Grundhaltung und möglichst viel Geduld mit den Kindern sind essentiell. Ist der Fahrer gestresst und hektisch, kann die Fahrt nur im Fiasko enden.  Weiterhin helfen einzeln zu reichende Snacks wie Salzstangen, Kekse oder Gummibärchen und Getränke in der auslaufsicheren Flasche sind Pflicht. Endlich werden dann die Becherhalter auch mal genutzt. 

Kinder machen Dreck. Wer das akzeptiert, fährt entspannter.

Von einem sauberen Innenraum kann man sich als #porschedad mit Kind im Porsche und regelmäßigem Fahrten verabschieden. Knabbereien gehören immer dazu und auch wenn einzeln gereicht bleibt die hälfte im Auto zurück. Sand in und an den Schuhen und Klamotten ebenfalls. Helfen können nur Schlechtwetter Fußmatten aus Gummi oder ausgelegte Handtücher unter den Sitzen/Fußraum. Porsche bietet sogar ein Schutz für die Rückseite der Vordersitze an. Weiterhin unbedingt empfehlenswert ist ein bereitliegendes Handtuch oder eine kleine Decke um eventuell auftretende Übelkeit oder Dreck einzufangen, bevor es im ganzen Auto verteilt wird.  

Bei den wenigen Fällen, wo viel Gepäck erforderlich war oder um den Schlitten oder das Fahrrad mit dabeihaben zu können war der original Porsche Dachträger super hilfreich. So wird der Porsche 911 zum absoluten Familienspaßmobil für den Alltag und den Urlaub. 

Mit Kind im Porsche 911 - Fazit

Jeder Mensch ist in seinen Entscheidungen frei und muss für sich selbst entscheiden ob ein Porsche ein geeignetes Fortbewegungsmittel für die ganze Familie ist. 

Ich kann nur empfehlen die eigene Leidenschaft mit den Kindern früh zu teilen und als #porschedad mit Kind im Porsche das eigene KFZ auch im Alltag zu nutzen. Anfangs waren es nur kurze strecken mit Zwischenstopp beim Eisladen, mittlerweile möchte das Kind aber unbedingt Porsche fahren und mit dem richtigen Auto abgeholt und möglichst schnell transportiert werden. Ich hoffe das hört so schnell nicht auf …

Wenn du Fragen hast melde dich gerne bei mir oder folge mir auf meinen Abenteuern als #porschedad auf Instagram! 

#Porschedad Moritz Mahler

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